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Der Südwesten von Western Australia

Am Nachmittag brachen wir auf. Der Campingplatz an Crystal Springs im Walpole-Nornalup N.P. war unser Ziel. Über Nannup, Pemberton und durch den Shannon N.P., wo wir die ersten großen Eukalyptusbäume sahen, erreichten wir recht spät Crystal Springs. Kilometerstand: 81441km
Unser Zelt bauten wir noch in der Dämmerung auf. Zu dieser Zeit sind auch die Kookaburras, die lachenden Vögel, besonders aktiv. Wir hörten diese Vögel hier das erste Mal und wunderten uns über diese ulkigen Geräusche. Schnell schliefen wir dann ein. Der Flug und die Aktivitäten des ersten Tages steckten uns etwas in den Knochen. Am nächsten Morgen wurden wir in der Dämmerung von den rufenden Kookaburras geweckt. 5.30 Uhr begannen wir mit einem kleinen Spaziergang. Immernoch waren Kookaburras um uns herum und "lachten". Wir hatten das Gefühl, sie machen sich lustig darüber, uns geweckt zu haben. Jetzt im Hellen konnten wir die schöne Lage des Campingplatzes erst erkennen.
Nach dem Frühstück fuhren wir gegen 7.30 Uhr ab. Auf einer nahegelegenen Wiese sahen wir das erste Känguruh. Durch beieindruckende Wälder kamen wir ins Valley Of The Giants. Den Tree Top Walk hatten wir uns vorgenommen. Man hat Stege durch die Baumriesen gebaut, die bis in 40 Meter Höhe führen. Das ist aber immernoch ein ganzes Stück unterhalb der höchsten Wipfel. Auf verschiedenen Tafeln kann man viel über diese Wälder erfahren. Es beginnt vor 200 Millionen Jahren auf dem Urkontinent Godwana. Dieser driftete vor 50 Millionen Jahren auseinander. Viele hier lebenden Pflanzen und Tiere haben ihre Wurzeln in dieser Zeit. Sie konnten überleben, weil sich das Klima hier kaum gegenüber dem damaligen veränderte. Die Red Tingle Trees können einen Umfang bis zu 20 Metern erreichen. Karris werden bis 85 Meter hoch. Bei leichter Bewölkung stieg die Temperatur wieder auf etwa 30°C.
Kookaburra, lachender VogelSteg in den Bäumen im Valley Of The Giants ausgebrannter Baum
An der nahegelegenen Südküste von Westaustralien besuchten wir als nächstes die Elephant Rocks. Dabei handelt es sich um Felsformationen, wo man mit Phantasie eine Elefantenherde erkennen soll. Das muß aber jeder selbst herausfinden. Wir liefen ein Stück um die Felsen herum und genossen die etwas kühlere Luft am Meer. Dann ging es wieder zurück nach Pemberton. Hier mußten wir den Gloucester Tree erklimmen. Es handelt sich um ein großes Exemplar eines Karribaumes. Wendeltreppenartig sind 149 Eisen in den Stamm geschlagen. In 63 Meter Höhe befindet sich eine Plattform, die zur Feuerbeobachtung genutzt wird. Am Boden mußten wir einige Zeit warten. Es dürfen maximal sechs Personen auf den Baum und einige waren noch oben. Beim Beobachten einiger bunter Papageien wurde die Zeit aber nicht zu lang. Endlich konnten wir nach oben. Faszinierend, wenn man aus eigener Kraft Etage für Etage dieses Waldes passiert.
Colette an den Elephant RocksElephant RocksColette beim Aufstieg auf den Gloucester TreeBlick von der Plattform in 63 Meter Höhe
Von oben boten sich uns großartige Aussichten auf die ausgedehnten Urwälder mit ihrem Blätterdach. Nun wollten wir noch bis Perth fahren. Schnell merkten wir, daß es zu weit wird. Ca. 60 Kilometer südlich von Perth gingen wir gegen 20.30 Uhr in ein Restaurant zum Abendessen. Übernachten wollten wir danach im angrenzenden Motel. In der Rezeption sagte man uns aber, daß das Motel ausgebucht ist. Der Wirt hatte das Schild "Vacancy" vergessen umzudrehen. Die Leute begannen sofort uns eine andere Unterkunft zu suchen (telefonisch). Wir hätten dann aber auch noch in einen anderen Ort fahren müssen. Man riet uns ein Zelt dabei zu haben. Ich sagte, daß wir ein Zelt haben. Nach kurzen hin und her lies man uns auf einem Rasenstück zelten. Duschen konnten wir auch. Am Morgen gab´s sogar ein kleines Frühstück. Alles umsonst. Schon am zweiten Tag unseres Australienaufenthaltes hatten wir dieses sehr schöne Erlebnis. Kilometerstand: 81901 km
Perth
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