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Barranco del Aguas–Fuentes Corderos y Marcos–Casa del Monte

Sehr schöne, aber auch lange Wanderung durch Lorbeerwald zu rauschenden Quellen. Zurück durch Wasserkanaltunnel.
1000m Höhenunterschied!
Wegen der Anfahrt von Santa Cruz und dem Besorgen verschiedener Dinge begann ich diese Tour erst relativ spät gegen 10.45 Uhr.
Von Los Sauces fuhr ich den Barranco del Aguas bis Los Tilos hinein. Vom Parkplatz läuft man die Straße ein Stück zurück und biegt dann rechts auf einen abgesperrten Forstweg ab. Am Rande der beeindruckenden Schlucht steigt dieser stetig an. Dabei läuft man ständig unter den dichten Kronen der Lorbeerbäume. Nicht auslassen sollte man nach einer knappen Stunde den Abstecher zur Esprigon Atravesado. Von einer Messtation mitten im Barrancosystem kann man einen großen Teil der bewaldeten Steilhänge überblicken. Bald verlässt man den Forstweg nach rechts auf einen Wanderweg. Dieser quert den Barranco auf einer Holzbrücke. An immer häufiger werdenden Lichtungen, die meist durch Erdrutsche entstanden, waren viele Schmetterlinge und natürlich auch die Eidechsen zu beobachten. Der Wald wird immer lichter. Statt der Lorbeerbäume säumen nun mehr und mehr zum Teil mächtige Kiefern den Weg. Erstaunt war ich, als ich plötzlich blauen Himmel über mir sah. Unter dicken Wolken hatte ich diese Wanderung begonnen. Beim Aufstieg durch den dichten Lorbeerwald hatte ich die Wolkendecke unter mir gelassen.
Der Aufstieg im steilen Barrancobett endet nahe der Quellen Corderos. Hier beginnt der Wasserkanal, dem man nun zum Casa del Monte folgt. Immer wieder wird nun der Blick frei. Tiefblauer Himmel, grüne Kiefern, die steilen Wände der Schluchten und weiter unten die Wolkendecke.

Gleich wird der erste Tunnel durchquert. Nach einem kurzen steilen Abschnitt erreicht man die rauschenden Quellen Marcos. Das Wasser strömt aus der Felswand und wird unterhalb im Kanal aufgefangen. Gleich folgt der nächste Tunnel. Dieser macht besonders Spaß. Vorsichtshalber schützte ich meine Kamera durch eine Plastiktüte. Im Tunnel war eigentlich überall Wasser. Von Wänden und Decke kam es herab, am Boden war es teilweise so tief, dass es in meine hohen Wanderschuhe schwappte. Als ich am anderen Ende herauskam, war ich durchnässt. Aber keine Angst. Bis auf Pfützen waren alle weitern elf Tunnel trocken. Allerdings ist eine gute Taschenlampe ein Muß.
Vom Casa del Monte führt der Weg dann steil bergab. Auf zum Teil lockerem Untergrund kommt man hin und wieder ins Rutschen.
Durch bewirtschaftetes Land erreicht man Las Lomadas. Nun begann für mich der unangenehmste Teil. Ich musste die Straße in den Barranco del Aguas wieder hineinlaufen, um zu meinem Auto zu kommen. An dem kam ich 18.00 Uhr an. Eine Überlegung wäre hier, sein Auto in Los Sauces abzustellen und sich von einem Taxi nach Los Tilos bringen zu lassen. Dann braucht man von Las Lomadas nur noch die Los Tilos Brücke zu überqueren und spart sich den recht weiten Fußmarsch auf der Straße in den Barranco.
Insgesamt eine sehr schöne Tour durchs Biosphärenreservat mit den größten Flächen ursprünglichen Lorbeerwaldes. Der Rückweg am Wasserkanal bietet viele reizvolle Blicke auf die Landschaft. Anstrengend wird dann der Abstieg vom Casa del Monte.
erste große Kiefern am Übergang vom Lorbeer- wald zum Nadelwaldim steinigen Bachbett des Barranco del AguasHinab zu den Quellen Marcos, das Wasser strömt aus der Felswand.Wolkendecke in tieferen Regionenam Wasserkanal

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