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Monkey Mia

Wir hatten uns also entschieden, den Abstecher nach Monkey Mia zu fahren. Unterwegs waren immer wieder schmale und hohe Windhosen zu sehen, die in der heißen (über 40°C) Luft entstanden. Am Overlander Roadhouse bogen wir ab zur Peron Peninsula in der Shark Bay. Nach 40 Kilometern erreicht man den Abzweig nach Hamelin Pool Telegraph Station mit einem kleinen Museum. Wir interessierten uns aber für die Stromatolithen von Hamelin Pool, einer großen Bucht in der Shark Bay. Bei Ebbe ragen diese größeren Steinen ähnelnden Gebilde aus dem Wasser. Baumeister der Stromatolithen sind Unmengen bestimmter Mikroorganismen (Cyanobakterien). Es handelt sich dabei um lebende Fossilien. Im flachen und warmen Wasser mit erhöhter Salzkonzentration herrschen gute Lebensbedingungen. Auf einem Boardwalk mit Schautafeln kann man sehr viel über diese empfindlichen Lebewesen erfahren. So traten die ersten dieser Bakterien vor 3,5 Billionen Jahren auf. Damals gab es riesige Stromatolithenkolonien. Sie produzierten so viel Sauerstoff, daß man vermutet, der heutige Anteil von 20 % in der Atmosphäre wurde damals schon erreicht.
Weiter Richtung Monkey Mia verläuft die Straße oft nah an der Küste. Dort entdeckten wir schneeweiße Strände und konnten es kaum glauben. Natürlich mußten wir uns das aus der Nähe ansehen. Nun erkannten wir, daß es nicht etwa weißer Sand war, sondern Unmengen kleiner weißer Muschelschalen. Jetzt war uns klar, warum hier keine Badegäste zu sehen waren.
WindhoseStromatolithen in Hamelin PoolMuschelstrand
Am Nachmittag erreichten wir Monkey Mia. An der Zufahrtsstraße muß man gleich die Gebühr von 12,- § bezahlen. Hier erfuhren wir, daß heute keine Delphine mehr zu sehen sind. Die wilden Delphine kommen erst am nächsten Morgen gegen sieben Uhr. Wir mußten also übernachten. Der einzige Campingplatz kostete dann auch mehr, als wir bis jetzt von Australien gewöhnt waren (17,- §). Nach dem Zeltaufbau kochten wir uns Nudeln und gingen für den Rest des Tages zum Strand. Abends dann in eine Kneipe. Hier lernte ich, daß das bekannte Forster`s Bier kaum getrunken wird. Man empfahl mir VB. Das schmeckt besser.
Kilometerstand: 83494km
Am nächsten Morgen wurden wir wie so oft in der Dämmerung, kurz vor sechs Uhr, von Krähen geweckt. Nach dem Frühstück gingen wir zum Strand, um die Delphine zu beobachten. Pünktlich gegen sieben Uhr tauchten die ersten auf. In der Gruppe, die hier regelmäßig das Ufer besucht, waren zwei Alttiere mit je einem Kalb. Deshalb mußten alle Besucher an Land bleiben. Ein Ranger hielt einen Vortrag. Vor langer Zeit wurden einige Delphine von Fischern angelockt. Seit mehreren Generationen kommen die Tiere nun hier her.
Uns erschien es aber nicht so spektakulär. So entschieden wir uns weiter zu fahren. Man kann auch den Tag am Strand und im Wasser verbringen. Die Wahrscheinlichkeit den Delphinen sehr nah zu kommen ist dann auch recht groß.
Warten auf die DelphineDelphineVerkehrszeichen als Zielscheibe
Coral Bay

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