Zurück auf dem Brand Highway fuhren wir weiter Richtung Norden. Über Geraldton nach Northampton. Hier zweigt eine Nebenstraße über Gregory nach Kalbarri ab. Eine schöne Alternative. Bei Gregory wird der Blick auf die Hutt Lagoon mit ihrem rötlich gefärbten Wasser frei. An den Salzkrusten am Ufer kann man den hohen Salzgehalt des Wassers erahnen. Die Sonne schien nun von fast wolkenlosem Himmel. Temperatur über 30°C. Wenige Kilometer vor Kalbarri gibt es einige Aussichtspunkte an der Steilküste. Am südlichsten sahen wir Natural Bridge und Castle Cove. Weiter folgten Shellhouse Grandstand und Eagle Gorge. 15.45 Uhr kamen wir in Kalbarri an. Wir suchten uns einen Campingplatz und bauten das Zelt auf. Um sechs machten wir uns auf zum Mushroom Rock Nature Trail. Dieser Weg führt an besonderen Felsformationen wie Mushroom Rock und Rainbow Valley vorbei. Mushroom Rock ähnelt einem Pilz. Auf Tafeln wird man über deren Entstehung, sowie über Besonderheiten von Flora und Fauna informiert. In der Abendsonne, sowie zum Sonnenuntergang kamen die Felsen besonders gut zur Geltung. Leider war die Sonne während der letzten Stunde hinter Wolken. Einen schönen Sonnenuntergang erlebten wir erst am nächsten Tag. Abends besuchten wir eine Taverne im kleinen Ort Kalbarri. Hier kamen wir mit einer Frau ins Gespräch, die uns vom Schnorcheln bei Coral Bay erzählte. Das weckte sofort unsere Begeisterung. Coral Bay liegt auf unserer Route nach Norden. Wir hatten also die Möglichkeit diesen Ort anzufahren und etwas zu unternehmen.
Kilometerstand: 82855km
Heute für den sechsten Januar hatten wir uns Wandern im Kalbarri National Park an der Schlucht des Murchinson River vorgenommen. Kurz vor sechs Uhr standen wir auf, frühstückten und fuhren ab. Am Parkeingang war das Eintrittsgeld von sechs Dollar wie fast überall in Westaustralien in einer Tüte zu hinterlegen. Die letzten 26 km zu The Loop führen über Schotterstraße. Waren aber problemlos zu befahren. 7.15 Uhr liefen wir los. Der Weg verläuft über ein kleines Plateau, das von einer Schleife (Loop) des Murchinson River umflossen wird. Am Ende steigt man hinab in die Schlucht und läuft am Fluß entlang zurück. Der Fluß selbst war stark ausgetrocknet. Viele große Wasserreste waren geblieben. Ein Fließen des Wassers war kaum noch zu bemerken.
Wir waren nun ein ganzes Stück von der Küste entfernt. Es fehlte ein frischer Wind. Bei Sonnenschein den ganzen Tag stiegen die Temperaturen auf über 40°C. Das war ziemlich hart nach den wenigen Tagen in Australien. Aber wir gewöhnten uns schnell daran. Viel trinken ist das A und O. Nach vier Stunden waren wir zurück an Natures Window, wo unsere Wanderung begonnen hatte.
Auf dem Rückweg nach Kalbarri fuhren wir noch zum Aussichtspunkt am Z-Bend, einer z-förmigen Biegung des Murchinson River. Insgesamt waren sehr schöne Farben der Felsen zu sehen. Sehr spektakulär fand ich die Schlucht mit ihren maximal 100 Metern Tiefe aber nicht. Hier machten uns die vielen Fliegen das erste Mal richtig zu schaffen. Leider begleiteten uns solche Fliegen später immer wieder. Erst mit Erreichen des Ostens von Australien hatten wir einigermaßen Ruhe.
Zurück in Kalbarri mußten wir unsere Vorräte wieder auffüllen (einkaufen im Supermarkt). Den Rest vom Nachmittag verbrachten wir an Chinaman Beach mit Schwimmen. Am Abend erwarteten wir wieder den Sonnenuntergang am Mushroom Rock. Heute kaum Wolken. Die Sonne war dann aber innerhalb weniger Minuten hinterm Horizont verschwunden.
Kilometerstand: 82958km
7.1.2003 Kurz nach sechs Uhr aufgestanden. Wir hatten schlecht geschlafen. Die ganze Nacht war starker Wind. Aber wolkenlos. Neun Uhr brachen wir auf. Ob nach Monkey Mia oder direkt nach Coral Bay hatten wir uns noch nicht entschieden. Nach Monkey Mia muß man 300 zusätzlich Kilometer zurücklegen. Zuerst fuhren wir zu Hawks Head, einem weiteren Aussichtspunkt im Kalbarri N. P. auf die Murchinson River Gorge. Je weiter wir uns von der Küste entfernten, desto geringer wurde der Wind. Am North Coastal Highway war dann Windstille bei brennender Sonne. Über 40°C. Wir fuhren weiter Richtung Norden und entschlossen uns vor dem Overlander Roadhouse doch nach Monkey Mia abzubiegen. Die Delphine am dortigen Strand wollten wir beobachten.
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