11. Februar. Weil wir den Carnarvon National Park nicht besuchen konnten, hatten wir etwas Zeit übrig. Fraser Island lag auf unserer Route nach Brisbane und erschien uns interessant. Fraser Island ist die größte Sandinsel der Erde mit beeindruckenden Wäldern und einigen Seen. Der Great Sandy National Park dient dem Schutz dieser einzigartigen Landschaft. Fraser Island ist auch das einzige Gebiet, wo noch die ursprünglichen Dingos leben, ohne Kreuzungen durch Haushunde. Also fuhren wir nach Hervey Bay, dem Ausgangspunkt nach Fraser Island. Kurz vor Mittag kamen wir im Visitor Centre an und informierten uns über mögliche Wanderungen.
Kilometerstand: 97902km
14.30 fuhr eine Fähre von River Heads nach Kingfisher Bay. Die Zeit reichte uns gerade, um unser Gepäck fertig zu machen. Bei sehr schönem Wetter setzten wir auf Fraser Island über. 15.20 Uhr kamen wir an. Nun liefen wir sofort los. Unser Ziel war der Lake McKenzie. Wir hatten noch 9,5 Kilometer zu laufen. Zunächst 2,5 Kilometer am Strand entlang Richtung Süden zu McKenzie's Jetty. Die Sonne brannte hier ganz schön. Unterwegs trafen wir zwei Leute, die vom Lake McKenzie schwärmten. Weißer Sand und klares Wasser. Von McKenzie's Jetty führt der Weg dann durch Wald. Sieben Kilometer über die Mill Road und die Bennett Road zum See. Diesen erreichten wir 6.30 Uhr als es schon dämmerte. Schnell bauten wir unser Zelt auf. Dann gingen wir zum Strand. Der Sand war tatsächlich fast weiß und wie wir morgen merkten, konnte man auch in einigen Metern Tiefe im klaren Wasser den Grund erkennen. Nach einem Bad in der Dämmerung bzw. bei Mondschein gingen wir zurück ins Zelt. Am nächsten Morgen war ich sehr zeitig wach. Ich ging zum See und genoß den Sonnenaufgang.
12. Februar. Heute wanderten wir durch die Wälder der Insel. Das Zelt ließen wir am Lake McKenzie stehen, denn am Abend wollten wir wieder hier sein. Nach einem Bad im See brachen wir neun Uhr auf. Wir liefen Richtung Pile Valley. Der Weg führte durch jungen Wald, der hier nach Kahlschlägen wieder heranwächst. In der Vergangenheit wurden große Teile der Insel ohne Rücksicht forstwirtschaftlich genutzt. Auch Spuren von Bränden sahen wir oft. Hin und wieder fanden wir große umgestürzte Bäume. Wir konnten erahnen, wir die Wälder früher ausgesehen haben müssen. Doch je näher wir der Central Station, einem früheren Stützpunkt der Holzfäller, kamen, desto beeindruckender wurden die Wälder. Der Weg führte nun viel über Sandstraßen, wo wir oft Autos ausweichen mußten. 14.30 Uhr erreichten wir die Central Station. Hier legten wir eine größere Pause ein und füllten unsere Wasserflaschen auf. 15.15 Uhr liefen wir weiter. Nach kurzer Strecke kamen wir am Basin Lake vorbei. Ein schöner kleiner See im Wald. Ich nahm auch ein Bad. Das Wasser ist allerdings nicht so schön wie im Lake McKenzie. 17.15 Uhr waren wir zurück am Lake McKenzie. Gute 20 Kilometer hatten wir heute zurückgelegt. Nach dem Abendbrot gingen wir wieder zum See baden. Nun kam auch ein junger Dingo vorbei. Sicher finden die Tiere in der Nähe der Zeltplätze oft Fressbares.
13. Februar. 5.40 Uhr ging ich an den See. Nun waren sogar zwei junge Dingos hier unterwegs. Colette war leider zu spät da. Heute stand der Rückweg nach Kingfisher Bay auf dem Programm. Unsere Fähre fuhr erst am Nachmittag und wir hatte reichlich Zeit. Wir frühstückten am Strand und hielten uns noch lange hier auf. Zehn Uhr gingen wir bei wolkenlosem Himmel los. Der Weg führte oft durch schönen Wald. Später ein Stück am Dundonga Creek entlang. Nach elf Kilometer erreichten wir 13 Uhr Kingfisher Bay. Die Fähre fuhr erst 16 Uhr. Im Kingfisher Bay Resort konnten wir duschen. Bei einem Essen erholten wir uns etwas vom Wandern. Der Aufenthalt auf der Insel war sehr schön. Besonders beeindruckte uns der klare Lake McKenzie mit seinem fast weißen Sandstrand.
Zurück am Auto fuhren wir noch ein Stück Richtung Süden bis Gympie. Wir wählten eine Touristenstraße abseits vom Highway 1. Sie führte allerdings fast immer durch wirtschaftlich genutzte Kiefernwälder.
Kilometerstand: 98072km
nächstes Ziel Brisbane
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