23. Februar. Für heute hatten wir uns die Wanderung auf den Mount Kosciuszko, mit 2229m höchster Berg Australiens, vorgenommen. Benannt wurde der Berg nach einem polnischen Diplomaten, der im pazifischen Raum tätig war.
Am Morgen waren tiefe graue Wolken, begleitet von Nieselregen, über Jindabyne, wo wir die Nacht verbracht hatten. Wir brachen aber trotzdem auf zum Charlotte Pass, wo die Wanderung beginnen sollte. Der höchste Berg Australiens reizte uns sehr. Die Straße zum Charlotte Pass führte die meiste Zeit durch verbrannten Wald. Weil auch die viele Einrichtungen durch Bushfeuer beschädigt waren, wurde kein Eintrittsgeld verlangt. Gegen 9.30 Uhr liefen wir los. Am Wetter hatte sich nichts geändert. Ein kurzes Stück liefen wir durch Snow Gum Wald, erreichten aber schnell baumloses Gelände. Eine alte Schotterstraße führt bis kurz unter den Gipfel. Dieser folgten wir. Hin und wieder schien die Sonne durch die dicken Wolken. Sofort bildeten sich kleine Regenbögen. Weil wir von der Landschaft nicht viel sahen, begannen wir die zur Zeit blühenden alpinen Blumen zu fotografieren. 12.15 Uhr kamen wir auf dem Gipfel an. Starker Wind, Nebel und Regen-wie man sich einen australischen Hochsommertag vorstellt. Wir hielten uns nicht lange hier auf. Es war sehr ungemütlich. Für den Rückweg wählten wir den Main Range Track. Die Wolken lockerten nun immer mehr auf. Nach etwa 1,5 km konnten wir hinter uns den Gipfel erkennen. Wir mußten nicht lange überlegen und gingen noch ein Mal zurück auf den Mount Kosciuszko. Von Osten zogen immernoch dicke Wolken heran. An der Westseite der Berge lösten sie sich aber auf. So konnten wir eine wunderschöne Sicht genießen. Leider sahen wir viel abgebrannten Wald. Farblich war das aber sehr interessant. Ständig boten sich uns Blicke, die ein Foto wert gewesen währen. Wir freuten uns jetzt sehr darüber, trotz des schlechten Wetters am Morgen losgelaufen zu sein. Nach Überqueren des Carruthers Peak zweigt ein Abstecher zum Blue Lake ab. Hier erkennt man besonders gut, daß auch in Australien Gletscher ihre Spuren hinterlassen haben. Der Weg führt dann weiter bergab zum Snowy River. Diesen kreuzten wir auf einem einfachen Steg. Nun folgt ein kurzer Anstieg zum Ausgangspunkt am Charlotte Pass. Mit unserem zweiten Aufstieg auf den Mount Kosciuszko hatten wir nun fast 25 km zurückgelegt. Diese Wanderung hat uns sehr gut gefallen. Jedem, der körperlich einigermaßen fit ist, können wir diese Route nur empfehlen.
Wir fuhren zurück nach Jindabyne auf den Campingplatz. Als die einzigen Gäste mit Zelt und hatten wir die Küche für uns allein. Hier stärkten wir uns wieder.
Kilometerstand: 100470km
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