Gegen zehn Uhr fuhren wir also los. Viele Stangen in der Lagune markieren den Weg zum nördlichen Ende. Man hatte uns geraten, diesen Stangen zu folgen. Nur hier wäre das Wasser tief genug fürs Kajak. Das konnten wir uns garnicht vorstellen und testeten einen anderen Weg. Schnell liefen wir auf Grund und hatten Probleme, wieder in tieferes Wasser zu kommen. Große Teile der Okarito Lagune sind nur 20 bis 40 Zentimeter tief. Bei Ebbe sogar ohne Wasser.
Den Stangen folgend näherten wir uns dem Delta des Okarito River. Hier paddelten wir ein ganzes Stück flußaufwärts, bis uns ein umgestürzter Baum den Weg versperrte. Nach einer Pause mit vielen Sandflies (Sandfliegen), ihre Stiche bzw. Bisse sind viel lästiger als die von Mücken, verließen wir den Okarito River.
Am Ende der Lagune angekommen fanden wir einen sehr schönen Platz fürs Zelt. Es war erst früher Nachmittag. Wir paddelten noch einmal los zum Lake Windemere. Diesen erreicht man auf einem dicht mit Schilf bewachsenen Bach. Immerwieder waren die verschiedensten Wasservögel zu sehen. Silberreiher, Austernfischer, schwarze Schwäne, Schnepfen, Kormorane und andere.
Vom Zelt war es nur ein kurzer Weg über eine dicht bewachsene Düne zur Küste der Tasman Sea. Lange mit Treibholz übersäte Kiesstrände, aber auch ab und zu Felsen. Ich nahm auch ein kurzes Bad. Das Wasser war leider ziemlich kalt. Wir blieben noch lange am Strand sitzen und erlebten einen großartigen Sonnenuntergang. 2. Tag.