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Tongariro Crossing, 1. Etappe

Am 26. März warteten wir früh auf den Bus, um zum Mangatepopo Trekanfang zu fahren. Schließlich kam ein Fahrzeug. Allerdings ein alter LKW mit einem Kofferaufsatz, der mit Sitzbänken und Fenstern ausgestattet war. Als wir an Mangatepopo ankamen, waren schon zwei Busse aus anderen Richtungen da. Es liefen sehr viele Leute fast zur selben Zeit los. Das gefiel uns gar nicht. Wir sind lieber allein in der Natur. Bestimmt 90 Prozent der Leute wollten Tongariro Crossing allerdings bis zum Abend hinter sich bringen und mußten zügig laufen. Da wir uns für die Übernachtung an der Ketetahi Hut entschieden hatten, konnten wir die Wanderung ruhiger angehen. Über erstarrte Lavafelder steigt der Weg zum Sattel zwischen Mount Ngauruhoe und South Crater an. Diesen erreichten wir nach etwas mehr als einer Stunde. Hinter uns konnten wir in großer Entfernung im Dunst den Mount Taranaki, den wir vor einigen Tagen erklommen hatten, erkennen.
Am Sattel angekommen legten wir unser Gepäck hinter einen Lavabrocken und begannen den Aufstieg zum Mount Ngauruhoe. Das war sehr anstrengend. Wir mußten etwa 1000 Höhenmeter auf steilem Geröll aus Schlacke, Tuffgestein und Asche überwinden. Bei jedem Schritt rutschten wir ein Stück zurück. Nach wenigen Schritten waren auch unsere Schuhe voller kleiner Schlackebrocken. Oben angelangt standen wir zunächst in Wolken. Diese verzogen sich aber oft für eine Weile und wir konnten in den Krater und in die Umgebung sehen. Die Kraterwände leuchten intensiv in roten, schwarzen und weißen Farbtönen. In der nähern Umgebung waren kaum Pflanzen zu sehen. Das Ganze glich einer Mondlandschaft, abgesehen von einigen Seen. Nachdem wir den Krater umrundet hatten, nahmen wir den Abstieg in Angriff. Dieser machte uns viel Spaß. In großen Sätzen kann man den Hang hinunter springen und rutscht dann noch ein Stück auf dem Geröll. Dadurch benötigten wir gerade zehn Minuten zurück bis zu Sattel.
Wir setzten unsere Rucksäcke wieder auf und durchquerten den South Crater. Am anderen Ende begann der Aufstieg zum Red Crater. Am mit 1886 Metern höchsten Punkt des Red Craters begann unser zweiter Abstecher, diesmal zum Gipfel des Mount Tongariro. Uns boten sich gute Ausblicke bis zum Lake Taupo. Da es in den vergangenen Tagen hier kräftig geregnet hatte, kam überall Wasserdampf aus dem lockeren Gestein. Das Regenwasser verdampft in tieferen heißen Schichten und der Dampf steigt durchs poröse Gestein nach oben. Mittlerweile trafen wir nur noch hin und wieder ander Wanderer.
Wieder zurück am Red Crater hat man prächtige Blicke ins Orture Valley und in den Red Crater. Wie der Name schon sagt ist er zum großen Teil kräftig rot gefärbt. Schwefelhaltige Dämpfe sind zu sehen und vorallem zu riechen. Über einen mit Schlacke bedeckten Kamm führt der Weg hinunter zu den Emerald Lakes. Die Färbung der Seen entsteht durch Mineralien, die vom Red Crater ausgewaschen werden. Nun quert man den Central Crater. Hinter uns konnten wir nun in die offene Ostseite des Red Crater blicken, dahinter der Mount Ngauruhoe. Ein kurzer Aufstieg führt zum Kraterrand des Blue Lake. Ein Stück am Ufer entlang erreicht man die Ostflanke des North Crater. Über eine Serpentine ist es nicht mehr weit zur Ketetahi Hut. Auf Schlacke zwischen Tussock Gras bauten wir unser Zelt auf.
2. Tag

Mount Tongarirodie ersten Meter Richtung Mt. NgauruhoeBlick nach Westen, hint Mt. TaranakiKrater des Mt. NgauruhoeRed CraterEmerald Lakes

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