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Franz Josef Gletscher
Der Franz Josef Gletscher ist etwa 20km von der Okarito Lagune entfernt. Wir kamen hier am späten Nachmittag des dritten März an und quartierten uns im Mountain View Motel ein. Nun fuhren wir gleich noch die wenigen Kilometer zur Gletscherzunge, die fast bis an den Regenwald reicht. Für den nächsten Tag hatten wir uns die Wanderung zum Alex Knob, einem Berg mit sehr schönem Blick zum Gletscher, vorgenommen.
Der in Deutschland geborene Geologe Julius von Haast war 1876 als Wissenschaftler hier unterwegs. Zu Ehren des damaligen Kaisers von Österreich, Franz Josef, gab er dem Gletscher seinen Namen.
Bei wieder sehr schönem Wetter machten wir uns am frühen Morgen auf zum Alex Knob. Die Wanderung beginnt nur knapp über Meeresniveau. Der dichte Regenwald gibt nur selten den Blick auf die Umgebung frei. Ständig flogen einige Fantails um uns herum. Das sind etwa meisengroße Singvögel, die sich von Sandflies und anderen Insekten ernähren. Besonders viele Sandflies hoffen sie in der Nähe von Menschen fangen zu können und zeigen weniger Scheu als andere Tiere.
Auf etwa 1000 Meter erreicht man die Baumgrenze. Nun hatten wir ständig ein großartiges Panorama vor uns. Auf der einen Seite die Südalpen mit dem Franz Josef Glacier, auf der anderen Seite reicht der Blick bis weit über die Küste der Tasman Sea hinaus. Auch die Okarito Lagune, wo wir tagszuvor noch mit dem Kajak unterwegs waren, konnten wir erkennen. Auf dem 1299m hohen Gipfel angekommen, den wir an diesem Tag als erste erreichten, aßen wir unseren Proviant auf, und genossen noch lange Zeit die Aussicht. Der teilweise steile Abstieg belastete dann ziemlich die Knie. Nach sieben Stunden waren wir am Ausgangspunkt zurück. Sehr gestört haben uns allerdings Hubschrauber, die ständig Touristen über den Gletscher fliegen.
Jetzt fuhren wir weiter zum 25km südlich gelegenen Fox Glacier. Hier lohnt sich besonders ein Besuch des Lake Matheson. Vorallen zu windstillen Morgenstunden spiegeln sich die höchsten Gipfel der Südalpen im dunklen Wasser des Sees. Am späten Nachmittag gingen wir schon einmal zum See. Dann übernachteten wir in Fox Glacier. Leider zogen nachts Wolken auf. Am nächsten Morgen hingen tiefe Graue Wolken über Fox Glacier. Wir verzichteten nun auf einen nochmaligen Besuch des Lake Matheson, Spiegelungen der Berge waren nicht in Aussicht, und fuhren weiter Richtung Wanaka.
