Nach unserer anstrengenden Tour zur Golden Cathedral im GSENM kamen wir am 19.6. abends am Bryce Canyon an. Wir quartierten uns etwas außerhalb im sehr gut ausgestatteten, aber doch preiswerten Forsters Motel ein.
Am nächsten Morgen schliefen wir aus. Dann war Wäsche waschen angesagt. Auch das ist mal nötig. Doch gegen elf Uhr begannen wir schon wieder zu wandern. Der Blick vom Rim Trail über die unzähligen Hoodoos, die fast zu leuchten scheinen, ist schon grandios.
Aber natürlich wollten wir uns nicht damit begnügen. wir mußten die Natur hautnah erleben. Den Queens Garden und Navajo Loop Trail nahmen wir uns vor. Nur ein Stück den Trail hinab, entronnen wir schon den hier doch größeren Menschenmengen. Es gefiel uns sehr gut, zwischen den intensiv leuchtenden Hoodoos durchzulaufen. Auch säumten immer wieder große Kiefern den Weg. Später fuhren wir zum Visitorcentre. Wir informierten uns über den Fairyland Loop Trail. Diesen hatten wir uns für morgen vorgenommen. Laut einem älteren Buch sollte ein Shuttlebus vom Fairyland Point zurück Sunset Point fahren. Diese Linie war aber eingestellt. So entschieden wir uns für den Peekaboo Loop Trail. Nun fuhren wir noch die Aussichtspunkte bis zum südlichen Ende der Parkstraße ab. Der mit Abstand schönste Platz war für uns Bryce Point.
Heute am 20. Juni fuhr ich allein sehr früh zum Bryce Point, um den Sonnenaufgang zu beobachten. Die interessanteste Spanne betrug nur 15 Minuten von 6.15 bis 6.30 Uhr. Die Felsen leuchteten ganz besonders in den verschiedenen Farbtönen. Richtig beschreiben kann ich das gar nicht. Man sollte es erlebt haben. Dann holte ich Ingrid ab und um acht Uhr starteten wir auf den Peekaboo Loop Trail. Zuerst wieder ein ganzes Stück bergab zwischen die Hoodoos. Dann erreichten wir den Teil des Trails, der auch von berittenen Gruppen genutzt wird.Unter den Hufen der Pferde und Maultiere ist das Gestein zu feinem Staub zermalen. Wir waren froh, daß kein Wind wehte. Der Weg führt auf und ab, zwischen Kiefern, zwischen leuchtenden Hoodoos. Besonders intensiv gefärbt erscheinen die Felsen im Schatten. Sie bekommen nur das rote reflektierte Licht anderer Felsen ab. Oft flogen Schwalben über uns. An einer Stelle konnten wir auch ihre Nester hoch oben am Felsen entdecken. Wir passierten eine Quelle, die allerdings zu dieser Zeit nur noch aus ein paar Pfützchen bestand. Zwölf Uhr waren wir tief beeindruckt zurück am Auto.
Der Bryce Canyon gefiel uns im "Red Rock Country " am besten. Die Felsen sind besonders intensiv gefärbt. Nicht nur in rötlichen Tönen. Während des Sonnenaufgangs schimmerten sie sogar bläulich. Aber auch das Drumherum spielt für unsere Eindrücke eine große Rolle. Der Bryce Canyon ist von Wäldern mit Bäumen von normaler Größe umgeben.
Nur bei unserem Abstecher durch die La Sal Mountains und auf dem Weg durch Boulder Mountain konnten wir seit dem Grand Canyon Wald erleben. Ganz besonders wichtig für tiefe Eindrücke ist, diese Natur auf Wanderungen hautnah und intensiv zu erleben.
Unseren weiteren Weg über Cedar Breaks N. M. zum Zion N. P. kannst Du im allgemeinen Teil über das südlich Utah verfolgen.