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Yosemite National Park

Olmstead PointDer Yosemite N. P. ist für viele der landschaftlich schönste Nationalpark der USA. Tatsächlich könnte man beim ersten Besuch des Yosemite Valley denken, das Tal und die Umgebung wären extra für einen Fantasy Film erschaffen. Weite Wiesen, auf denen Rehe grasen, 1000 Meter hohe Felswände von denen Wasserfälle stürzen, ausgedehnte Wälder mit imposanten Bäumen. Leider ist Yosemite und ganz besonders das Tal auch der meistbesuchte Nationalpark der Vereinigten Staaten. Dazu trägt auch die Nähe zu den kalifornischen Ballungszentren bei. In der Hochsaison drängen sich große Menschenmengen im Tal. Doch nun zu unserem Aufenthalt. Wir kamen am 29. Juni hier an. Zuerst bauten wir unser Zelt auf dem Hodgdon Meadow Campground auf. Diesen Platz hatten wir gebucht. Das empfiehlt sich unbedingt in den Sommermonaten. Anschließend fuhren wir über die Tioga Road ins Hochland zu den Tuolumne Meadows.

 


Tuolumne Meadows/Hochlagen

Durch üppige Wälder und vorbei an rauschenden Bächen steigt die Tioga Road höher und höher. Wir passierten den Aussichtspunkt Olmsted Point und den tiefblauen Tenaya Lake. Dann erreichten wir Tuolumne Meadows, auf knapp 2800 Meter Höhe. Lembert DomeHier wollten wir den Lembert Dome erwandern. Gleich am Parkplatz schwirrte ein Kolibri um uns herum. Der Weg steigt im Wald an. Wir sahen ein Murmeltier, Muledeer und später ein weiteres Muledeer (Maultierhirsch, wegen den großen Ohren) mit zwei Jungtieren. Vor dem Aufstieg zum Lembert Dome unternahmen wir den Abstecher zum Dog Lake. Leider überfielen uns am idyllischen See viele Mücken. Weiter über kahlen Granit hinauf auf den Lembert Dome. Von oben erlebten wir den spektakulären Blick über Tuolumne Meadows und die Hochlagen der Sierra Nevada mit den verschneiten Gipfeln. Lange genossen wir die Aussicht. Das letzte Stück des Rückweges verläuft leider entlang der Straße. Dieser 8,4 Kilometer Rundweg mit 260 Meter Höhenunterschied ist nicht besonders schwierig oder anstrengend. Die ausgedehnten Wiesen schauten wir uns noch an. Leider blühten hier noch keine Blumen. Es lag viel Schnee im letzten Winter, der erst spät weggetaut war. Über die Tioga Road und weiter über die Big Oak Flat Road fuhren wir Richtung Valley.


Yosemite Valley und Glacier Point

El CapitanDer erste Blick vom kleinen Parkplatz an der Big Oak Flat Road ins Yosemite Valley ist schon atemberaubend. Links El Capitan mit seinen 1000 Meter hohen Granitwänden, rechts der hohe Bridalveil Fall und im Hintergrund der Halfdome, umgeben von tiefen Wäldern. Wir kreuzten das Tal aber nur und fuhren weiter über die Glacier Point Road zum Glacier Point. Einen kurzen Stop legten wir auf einem Parkplatz noch vor Glacier Point ein.
Während der Weiterfahrt zum Glacier Point trafen wir plötzlich und unerwartet auf ein Stauende. Zuerst dachte ich, die Parkplätze sind belegt. Doch schnell sahen wir die aufgeregten Leute am Straßenrand. Sofort war uns klar, hier ist etwas besonderes zu sehen. Und tatsächlich, eine Schwarzbärin mit zwei Jungtieren durchstreifte den Wald am Straßenrand. Vom Glacier Point selbst schauten wir dann auf Vernal Fall, Nevada Fall, Halfdome und die Hochlagen der Sierra jetzt schön von der Nachmittagssonne angestrahlt. Gegenüber stürzen die Yosemite Fälle, nach verschiedenen Angaben sechst- bis dritthöchster Wasserfall der Erde, ins Tal. Leider im Gegenlicht der tiefstehenden Sonne. Morgen sollte der oberste Punkt der Fälle das Ziel einer Wanderung sein.
30. Juni. Wanderung zu Upper Yosemite Falls. Früh ins Valley gefahren. Wir parkten unser Auto am Southside Drive in der Nähe der Swinging Bridge. Kurz nach acht liefen wir los. Schon auf den ersten Schritten boten sich sehr schöne Blicke. Rechts eine große Wiese, vor uns der Merced River gerahmt von große Bäumen und dahinter Yosemite Falls! Wir überquerten den Fluß und liefen weiter Richtung Camp 4. Nun begannen die ersten Kehren steil bergauf. Schon hier sahen wir einige Singvögel, Hörnchen, die sich Nahrung suchten und ein Mule Deer, welches uns direkt auf dem Weg entgegen kam. Yosemite Falls Nachdem wir diesen ersten Anstieg am Columbia Rock überwunden hatten, folgte ein Abschnitt mit geringem Höhenunterschied. Nun öffnet sich der Blick auf die donnernden Upper Yosemite Falls. Sehr nah am Wasserfall beginnen dann die nächsten, nicht enden wollenden Kehren.
Auf halber Höhe kam uns ein junger Mann entgegen. Er fragte uns in vollem Ernst, was wohl das Weiße weit hinten auf den hohen Bergen sei. Es würde doch aussehen wie Schnee. Wie kann es dort hinten so kalt sein? Natürlich lag dort Schnee. Oben angekommen, hatten wir nach vier Stunden auf 5,5 Kilometer Strecke 830 Höhenmeter überwunden. Wir standen nun direkt über dem Wasserfall. Ganz toll, zu sehen, wie das Wasser hinunter stürzt und der Blick übers Valley. Nach einer Pause unternahmen wir noch einen Abstecher zum Yosemite Creek oberhalb des Wasserfalls. Ein Fußbad im eiskalten wasser tat uns sehr gut. Danach traten wir den Rückweg an. Dieser nahm nun nur 2,5 Stunden in Anspruch. Unterwegs wieder sehr schöne Blicke auf die Umgebung. Im Tal zurück besuchten wir das Visitor Centre. Auf unserem Campground existieren keine Duschen. Ich wollte im Tal eine Dusche aufsuchen. Eine Anlage war geschlossen, an der anderen war eine lange Schlange, also noch mal einen auf Cowboy!
1. Juli. Heute Vormittag fuhren wir ein letztes Mal ins Valley. An dessen Ende begannen wir Richtung Vernal Fall zu laufen. Der Weg steigt entlang des rauschenden Merced River an. Wir wählten den Mist Trail, der sehr nah an Vernal Fall vorbei führt. Das Tal liegt hier voller Nebel, vom Wasserfall verursacht. Als es uns zu naß für die Kamera wurde, drehten wir um. Der Besuch der Mariposa Grove stand noch aus.


Mariposa Grove Of Giant Sequoias

Lembert DomeLembert DomeDer Parkplatz an der Mariposa Grove war voll besetzt. Glücklicherweise fanden wir eine freie Stelle auf dem kleinen Parkplatz am Nordeingang und mußten nicht zurück bis Wawona fahren, um dort zu parken. Mit einem Shuttlebus fuhren wir die letzte zwei Meilen. Auf einer sehr schönen Schleife erkundeten wir diesen größten Bestand an den Giant Sequoias im Park. Diese Bäume sind die größten Lebewesen. Der mächtigste hier ist der Grizzly Giant Sequoia. Am Boden hat sein Stamm einen Durchmesser von zwölf Metern! Die ersten Äste sind so dick, wie zu Hause die größten Bäume. Zwischen solchen Ruhe ausstrahlenden Bäumen spazierten wir bis zum Faithful Couple. Zurück dann über die äußere Schleife. Von anderen Bäumen stammen Zapfen von 40 Zentimeter Größe. Die Mariposa Grove wird sicher jeder besuchen, der im Park weilt. Wir empfehlen hier schon ein Stück weiter zu gehen, als bis zum Grizzly Giant Sequoia.
Nach einer letzten Querung des Valley, weiter über die Tioga Road, verließen wir über den 3031 Meter hohen Tioga Pass den Yosemite N.P. An der viel trockeneren Ostflanke der Sierra Nevada waren keine Granitfelsen mehr zu sehen, überwiegend Geröll. Weiter.
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© 2010-2016 Jens Dechant