Am späten Nachmittag kamen bei großer Hitze (40°C) wir in Overton an. Wir suchten uns ein Motel. Das Valley Of Fire wollten wir besuchen. Ich wollte auch unbedingt am heutigen Abend schon dort hin, wieder, weil bei tiefstehender Sonne die meisten Motive viel schöner erscheinen. Ingrid hatte bei der Hitze keine Lust. Sie machte mir den Vorschlag, allein dorthin zu fahren. Das nahm ich dann schnell wahr. Ich war zwei Stunden unterwegs. Eigentlich noch zu wenig Zeit dafür. Ephemeral Arch war mein wichtigstes Ziel.
Vom Parkplatz an den Cabins führt der Weg nordöstlich. Man muß über teilweise lockere Felsbrocken klettern. Dann erreicht man das trockene Bett im Fire Canyon. Diesen folgt man weiter. Nach kaum mehr als 20 Minuten erkennt man den Arch rechts etwas erhöht. Trotz der kurzen Strecke hatte ich schon einges an Wasser verbraucht! Der Arch und viele Felsen im Allgemeinen erschienen so kräftig gefärbt und hatten scharfe Übergänge von einer rötlicher Farbe zu gelber, daß man fast denken könnte, sie wären angestrichen. Der Arch selbst ist etwa drei Meter hoch. Das Besondere ist, daß das tonnenschwere Gewicht an einer Stelle auf einer Fläche ruht, die kaum größer ist, als die eines Daumen. Auf dem Rückweg hielt ich noch zwei mal an um weitere Arches in der Abendsonne zu fotografieren. In den zerklüfteten Felsen sind schon nach wenigen Schritten Arches zu entdecken.
Bei einem weiteren Besuch des Valley Of Fire S. P. im Jahr 2010 mußte ich leider erfahren, daß der
Ephemeral Arch zusammengebrochen ist. Die kleine Auflagefläche hat wohl bei einem Gewittersturm im Frühjahr 2010 dem großen Gewicht nicht mehr standhalten können.
Am Morgen des 24. Juni besuchten wir nun zusammen das Valley Of Fire. 8.30 Uhr herrschten schon 30°C. An allen interessanten Punkten legten wir Fotostops ein. Ich lief immer ein Stück auf der Suche nach Motiven und günstigen Perspektiven. Ingrid stieg nur selten mit aus. Ihr war es zu heiß. Die ersten Schritte führten uns zum Elephant Rock unweit der Straße durch den State Park. Der Felsen ähnelt einem Elefanten. Besonders beeindruckten uns die Farben an Rainbow Vista. An den White Doms ist auch eine kleine Wanderung auf einem markierten Weg möglich.
Der letzte Stop war an den Beehives. Auch hier entdeckten wir kleine Arches und die Bienenstöcken ähnelten Felsblöcke. Sonst kann man auch viel auf eigene Faust wandern. Wer will, kann den Fire Canyon durchwandern. Man sollte allerdinge immer darauf achten, die mikrobiotischen Kruste nicht zu zerstören. In vielen Arealen hat sie sich ausgebildet. Es dauert Jahre, bis sich die Kruste von einem Fußabdruck erholt hat.
Der Begriff Valley Of Fire kommt nicht von Bränden, die hier auftreten. Wegen der Trockenheit und Hitze könnte man das vermuten. Es sind die zu Teil feuerrot gefärbten Felsen, die dem Tal den Namen gaben.
Gegen Mittag erreichten wir Las Vegas. Hier tauschten wir wegen erforderlichem Service das Auto und fuhren dann weiter Richtung San Francisco.