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Grand Canyon National Park, Nordrand

Blick vom Nordrand über den Grand canyonNach dem guten Frühstück im Kanab Mission Inn machten wir uns auf den Weg zum Nordrand des Grand Canyon. Zwischen Jacob Lake und Grand Canyon sahen wir die Spuren, des aus der ferne beobachteten Waldbrand. Die Straße war passierbar. Dennoch schwelte es an vielen Stellen noch. Wir hatten den Eindruck, daß das Feuer absichtlich gelegt wurde, dann unter Kontrolle war, um altes organisches Material am Waldboden zu vernichten. Damit konnte es keine natürlichen Feuer mehr nähren, die dann außer Kontrolle geraten könnten.
Im Nationalpark angekommen, bauten wir zuerst unser Zelt auf. Dann fuhren wir die östlich gelegenen Aussichtspunkte ab. Wo es möglich war, liefen wir natürlich ein Stück. Nicht auslassen sollte man den 1/2 Meile lange Weg vom Cape Royal zum Aussichtspunkt auf Angel's Window. Eine der wenigen Stellen, wo man den Colorado River vom Nordrand entdecken kann, ist der Blick durch den Steinbogen Angel's Window.
Am Abend liefen wir weit auf dem Transept Trail. Oft blieben wir sitzen, genossen die Ruhe, beobachten Tieren und Pflanzen. Besonders freuten wir uns über die Kalifornischen Kondore, die oft über uns ihre Bahnen zogen. Diese Vögel wurden mit Erfolg hier wieder angesiedelt. Sie sind etwas kleiner als ihre Geschwister in Südamerika. Die tiefstehende Sonne tauchte die Landschaft in besonderes Licht.
Am nächsten Morgen, 23. Juni, überlegten wir, wie wir unseren weiteren Aufenthalt hier gestallten sollten. Außer unserer Wanderung auf dem Widforss Trail hatten wir nichts weiter vor. So bauten wir unser Zelt nach nur einer Nacht wieder ab. Die sanitären Anlagen waren wieder sehr ungepflegt.

Widforss TrailDoch nun zur Wanderung: Der Weg führt auf acht Kilometern zum Windforss Point, benannt nach dem Maler Gunnar Widforss. Bis etwa zur Hälfte sind insgesamt 14 Punkte gekennzeichnet. Auf der am Trailanfang erhältlichen Broschüre kann man viel über die Natur und speziell zu diesen Punkten erfahren. Mit nur geringen Höhenunterschieden zieht sich der Weg teils am Canyonrand des Transept, teils durch Wald. Man lernt die verschiedenen Vegetationen des Nordrand kennen. Dominierend sind Ponderosa Kiefern. An feuchten Stellen findet man vorwiegend Laubbäume. Wir konnten viele Tiere beobachten. Eidechsen, Vögel und neugierige Hörnchen. Darunter das große, dunkle Kaibab Squirrel mit seinem hellen Schwanz.
Die zu beobachtende Vogelwelt bestand aus den großen Kalifornischen Kondoren über uns bis zu Kolibris, die Nektar aus Blüten sammelten. Natürlich auch wieder Raben, viele Singvögel und Adler. Waldbrände der vergangenen Jahre haben deutliche Spuren hinterlassen. Oft sind interessant geformte Reste der Baumstämme zurückgeblieben. Der Blick vom Widforss Point war für uns der schönste am Nordrand.
Der Nordrand liegt wesentlich höher als der Südrand. Dazu kommen größere Niederschlagsmengen. Aus diesen Gründen haben sich viel längere Seitencanyons ausgebildet. Man ist wesentlich weiter vom Colorado entfernt als am Südrand. Wir empfanden die Blicke in den Grand Canyon vom Südrand, besonders von den östlichen Punkten, viel spektakulärer als hier am Nordrand. Ein großer Vorteil ist allerdings, daß hier wesentlich weniger Leute unterwegs sind. Die interessante Wanderung auf dem Widforss Trail bei blauem Himmel und knappen 30°C gehörte zu den schönsten unserer Reise.
Am Nachmittag fuhren wir weiter bis Overton unweit vor Las Vegas. Hier hatten wir uns den Besuch des nahen Valley Of Fire State Park vorgenommen.

© 2010-2016 Jens Dechant