In Williams sahen wir einen Zug der Grand Canyon Railroad mit lautem Gepfeife abfahren. Wir fuhren von hier auch Richtung Norden zum Südrand des Grand Canyon. Diesen erreichten wir an Mather Point.
Am Nachmittag liefen wir ein Stück den South Kaibab Trail hinunter. Nur sehr wenige Erdhörnchen kamen neugierig auf uns zu.
Von meinem ersten Besuch vor einigen Jahren hatte ich das ganz anders in Erinnerung. Das Füttern der Tiere wird jetzt verfolgt und bestraft und hat dazu geführt, daß die Tiere kaum noch gefüttert werden. Darum suchen sie nun weniger die Nähe der Menschen. Bei starkem Wind und hohen Temperaturen bekamen wir schnell großen Durst. Nach vielen hundert Metern, an einer Stelle, wo der Blick nach Westen und Osten frei war, drehten wir um.
Vom Village in westliche Richtung kommt man nur zu Fuß oder mit einem Shuttlebus. Am späten Nachmittag begannen wir die ersten Aussichtspunkte abzulaufen. Von Hopi Point nutzten wir den Shuttlebus Richtung Hermits Rest. Am Pima Point stiegen wir aus, um von hier den Sonnenuntergang zu beobachten. Je tiefer die Sonne stand, desto kräftiger leuchteten die Felsen. Die Schatten wurden immer länger.
Nach Einbruch der Dunkelheit wollten wir den den nächsten Bus zurück zum Village nehmen. Es dauerte sehr lange, bis eine vorbei kam. Bei kräftigem Wind und nun gesunkenen Temperaturen war es sehr frisch.
Die Nacht im Zelt war keine Erholung. Der Campground war sehr voll,. Viele Grillfeuer legten eine Rauchwolke über den Platz. Auch hackte in der Nähe jemand bis nach Mitternacht Holz.
Kaum geschlafen entschieden wir uns sehr früh, noch bei Dunkelheit, unser Zelt abzubauen. Wir wollten Richtung Osten fahren und den Sonnenaufgang an einem Aussichtspunkt erleben. Entschieden hatten wir uns für Lipan Point. Bei kühlen Temperaturen und kräftigem Wind mußten wir uns Jacken anziehen. Der Sonnenaufgang selbst war dann ein wirkliches Erlebnis.
Der Blick war frei auf einen großen Teil des Canyon. Immer mehr Bereiche wurden vom Licht der aufgehenden Sonne erfaßt und leuchteten in kräftigen Tönen.
Die Aussichtspunkte in östlicher Richtung gefielen uns viel besser als die ums Village und westlich davon. Man kann weit in Längsrichtung in den Canyon schauen und die Dimensionen dieser gewaltigen Schlicht erahnen.
Unser nächstes Ziel war der Coalmine Canyon südlich von Tuba City.