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Muddus N. P.

Den Padjelantaled hatten wir nun wesentlich schneller bewältigt als geplant war. Gestern, den 6. September, blieben wir den ganzen Tag in Jokkmokk und brachten unsere Ausrüstung in Ordnung. Ein Stück fuhren wir nachmittags dann doch noch weg. Es war sehr schönes Wetter. In der Hoffnung, daß das Wetter einige Tage hält, entschlossen wir uns schnell zu einer zweitägigen Wanderung im nahegelegenen Muddus National Park. Der Park liegt in einem flachen Gebiet und dient der Erhaltung einer zusammenhängenden weitgehend unberührten Urwald- und Moorlandschaft. Er ist Brutgebiet vieler bedrohter Vogelarten und Lebensraum für Braunbären und andere Raubtiere. Hier eine Karte.
Gegen 8:30 Uhr liefen wir am Parkplatz Skaite los. Das Wetter war auch noch recht schön. Morgen sollte es sich aber ändern. Der Weg führt durch alten Kieferwald zum Muddusfallet, einem 42m hohen Wasserfall. Rentiere waren einige Mal zu sehen.
Entlang des Muddusälven gingen wir weiter Richtung Muddusluobbal nun größtenteils über Holzbohlen durch große Moore. Wir hatten kaum Hoffnung zu dieser Jahreszeit noch Zugvögel zu sehen. Um so überraschter waren wir, als kurz vor Muddusluobbal zwei Kraniche zu sehen waren. Am See steht ein Beobachtungsturm. Von hier konnten wir zwei Singschwäne, Taucher und Enten erkennen. Jetzt war es wieder bewölkt und sehr windig. Im Turm liegt ein Buch, in das man seine Beobachtungen eintragen kann. Hier zwei eigenartige Beispiele.
Am nächsten Morgen stand ich in der Dämmerung 4:45 Uhr auf und ging zu Turm. Ich sah zwei Enten vorbeifliegen und drei Mal einen Singschwan. Auf dem Rückweg vom Turm Flog wenige Meter vor mir ein Auerhahn auf. Sieben Uhr traten wir den Rückweg an. Trotz dicker grauer Wolken entschieden wir uns für den längeren Weg über Manson. Ein Fehler wie sich später herausstellte. Denn gegen 9:30 fing es an zu regnen. Wir sahen wieder die zwei Kraniche, zwei Hühner und später auf einem kleinen See eine Familie Prachttaucher. Immerwieder passierten wir riesige Ameisenhaufen. Größtenteils durch Kiefernwald kamen wir zur Schlucht Måskoskårså. Hier begann der Abstieg ins Tal des Stora Luleälv. Es ging nur über Geröll mit zum Teil meterdicken Steinen. Das war sehr anstrengend. 16:30 erreichten wir nach insgesamt 44km das Auto. Von zwei, drei kleinen Pausen abgesehen regnete es seit dem Vormittag. Trotz Regensachen und Gore-Tex-Schuhen waren wir ziemlich eingeweicht. Jetzt fuhren wir noch bis Luleå, wo wir uns ein paar Kneipen ansehen wollten. Viel gab es allerdings auch nicht.
im KiefernwaldBlick vom BeobachtungsturmRentiereMuddusfallet
Richtung Stockholm

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