Am Morgen des 24. August fuhren wir von unserem Campingplatz in Loen entlang des Sees Lovatnet nach Bødal. Hier brachen wir zu unserer nächsten kurzen Wanderung auf. Sie führte uns zum Bødalsbreen, einem Gletscher, der zum Jostedalsbreen gehört. In Bødal ließen wir unser Auto stehen , und liefen los. Eine etwa fünf Kilometer lange, stetig ansteigende Mautstraße führt auf das Plateau der Bødalseter, einer Alm. Kurz vorher passiert man den Wasserfall Hulderfossen. Das Wasser sprühte über die gesamte Straße.
Entlang eines abwechslungsreichen und angenehmen Wegs mit geringem Höhenunterschied erreichten wir nach wenigen Kilometern die Gletscherzunge des Bødalsbreen. Immer umgeben von einem schönen Bergen. Leider war es wieder etwas bewölkt. Als Chris nach einer kurzen Pause aufstand, verrenkte er sich sein Kreuz. Während ich einige Alpenschneehühner fotografierte, lief er langsam zum Ende der Mautstraße. Ich überholte ihn später, lief zum Auto, und kam ihm entgegen gefahren. Die Schmerzen legten sich nach wenigen Tagen, und wir konnten unsere größeren Wanderungen ganz normal durchführen.
Länge der Tour 16 Kilometer. Wer einen Zeltplatz in der Natur sucht, kann die Mautstraße bis ans Ende fahren, sein Zelt nehmen, und Richtung Bødalsbreen gehen. Unterhalb des kleinen Gletschersees gibt es einige schöne, sandige Plätze.
Gegen Mittag fuhren wir weiter nach Hellesylt. Hier laufen Fähren durch den berühmten Geirangerfjord aus. Die Fahrt mit der Fähre war ganz schön, von den Straßen um Geiranger sieht man aber auch alle interessanten Teile des Fjords. Allerdings kann man auf der Fähre durch Lautsprecherdurchsagen viel über den Fjord und die Leute erfahren. So sahen wir einen Hof, der mehr oder weniger am Fels klebte. Trotzdem lohnte es sich früher dort sogar Aprikosen anzubauen.
In Geiranger angekommen fuhren, wir zuerst auf den 1476m hohen Dalsnibba. Das letzte Stück ist eine Mautstraße. Auf dem Weg dorthin, und natürlich vom Gipfel, bieten sich immerwieder atemberaubende Ausblicke auf den Fjord und die umliegende Bergwelt.
Wir kehrten wieder zurück nach Geiranger. Über die Adlerstraße und durch gebirgige Landschaft fuhren wir nach Eidsdal. Nun mußten wir wieder eine Fähre nehmen, um über den nächsten Fjord zu kommen. Jetzt sollte es über Trollstigen weiter gehen Richtung Åndalsnes. Der Trollstigen windet sich mit elf Serpentinen von 850m Höhe ins Tal. Leider war diese Straße wegen Sicherungsarbeiten am Felsen gesperrt. Wir wählten also den einzigen weiteren Weg, und suchten uns gegen Abend einen Zeltplatz am Moldefjord. Mittlerweile hatten sich auch die Wolken verzogen.
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Zum Dovrefjell N. P.