Nach einer kühlen Nacht (3°C) brachen wir am Mittwoch früh zur berühmten und von vielen Leuten begangenen Wanderung über den Besseggen Grat auf. Die meisten Wanderer fahren mit einem Boot nach Memurubu und wandern dann zurück. Um nicht ständig Leute um uns zu haben, gingen wir den Weg in entgegengesetzter Richtung. Außerdem hat man dann immer das Panorama von Jotunheimen vor sich. Es war den ganzen Tag bewölkt. Die Wolken hingen aber so hoch, daß die Gipfel der Berge frei waren. Wir liefen in Gjendesheim los. Der Weg steigt stark zum 1743m hohen Veslefjellet an. Hier auf endlosen Geröllhalden wehte uns ein kräftiger kalter Wind entgegen. Wir mußten Handschuhe und Mützen tragen. Trotz des etwas trüben Wetters bot sich uns eine schöne Aussicht auf die umliegenden Berge.
Nach dem Überschreiten des höchsten Punktes begann der Abstieg zum Besseggen Grat. Das war gleichzeitig der schwierigste Abschnitt, sehr steil. Oft mußten wir die Hände zu Hilfe nehmen. Rechts konnten wir immer mehr vom Bessvatnet sehen und dahinter die Bergkulisse von Jotunheimen. Gjendesee und Beesvatnet trennen hier nur wenige zehn Meter Luftlinie allerdings fast 400 Meter Höhenunterschied.
Nach dem Besseggen-Grat führte der Weg noch zwei Mal bergauf und über ebene Abschnitte, bevor es zum Teil recht steil nach Memurubu hinunter geht. 5,5 Stunden benötigten wir für die Wanderung. Von dort fuhren wir mit einem Boot zurück nach Gjendesheim. Man kann aber auch am Seeufer zurück laufen.
Ein paar Informationen:
Wir verbrachten eine weitere kühle Nacht im Jotunheimen N.P. fuhren am Donnerstag, 23.08.01, weiter Richtung Fjorde.